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Die Geschichte der TechNet Alliance

Weltweites Netzwerk von Experten der numerischen Simulation

Die Geschichte der TechNet Alliance

Die TechNet Alliance wurde 1998 von ANSYS Channel Partnern gegründet und hat sich zu einem weltweiten Netzwerk von Experten im Bereich Simulation Based Engineering (SBE) – früher als CAE (Computer Aided Engineering) bezeichnet – entwickelt. Neben Unternehmen, die in diesem Bereich Dienstleistungen anbieten, sind Simulationsexperten aus der Industrie sowie weltweit anerkannte Professoren Mitglieder des Netzwerkes.

Die Mitglieder der TechNet Alliance treffen sich zweimal im Jahr an einem Wochenende, um Erfahrungen und Wissen auszutauschen, gemeinsam neue Geschäftsideen aufzugreifen und technische Exkursionen durchzuführen. Seit 2000 nehmen in der Regel etwa 80 Experten aus mehr als 20 Ländern aus Europa, Asien, Russland, Afrika und Amerika aktiv an den Treffen teil.

Die TechNet Alliance wird von der Technology Network Alliance AG mit Sitz in Aadorf, Schweiz, organisiert. Die Mitgliedschaft ist nur auf Einladung möglich.

1970 - 1993: Swanson Analysis Systems und die ANSYS Support Distributoren (ASD)

Die Gründung der TechNet Alliance geht auf Mitglieder der ANSYS Support Distributoren (ASD) zurück. Diese waren seit 1985 als Partner der Firma Swanson Analysis Systems, Inc. (SASI) für den Vertrieb, die Unterstützung und Schulung der Software ANSYS beauftragt. CAD-FEM GmbH (damals noch mit Bindestrich geschrieben) war als einer der ANSYS Support Distributoren für den deutschsprachigen Raum und einige andere europäische Länder zuständig.

Völlig überraschend hatte uns im Oktober 1993 John Swanson, der Gründer und Eigentümer der Swanson Analysis Systems, Inc. (SASI), per E-Mail die kurze Botschaft „I sold my company. John“ mitgeteilt.

1994 - 1998: Genesis der TechNet Alliance als Firmenkonsortium für Simulation

Dies war ein gewaltiger Schock für die ASD und war Auslöser für mehrere Treffen von einigen ASD, um über ihre Zukunft zu beraten. Über die Jahre hatte sich ein freundschaftliches Verhältnis zwischen den ASD entwickelt und wir wollten Ideen austauschen, wie wir auch in Zukunft zusammenarbeiten könnten. Dazu fand ein erstes Treffen 1994 in kleinem Kreis in Rom statt. Daran nahmen CAD-FEM (Günter Müller), ITALCAE (Antonio Mancino), STRUCOM (Stewart Morrison) und Anker-Zemer (Jan-Christian Anker) teil. Darauf folgten – mit wachsender Teilnehmerzahl – weitere Treffen in verschiedenen Orten Europas bis schließlich 1998, beim Meeting im Tessin, die Idee geboren wurde, eine gemeinsame Firma zu gründen. Deren Mission sollte es sein, über ein Konsortium von unabhängigen Firmen, Software, Support und Training für CAE (Computer Aided Engineering) aus einer Hand weltweit anzubieten.

Auf der Alpe Vicania wurde bei weinseliger Stimmung der Name der Firma festgelegt: vinoCAT AG. vinoCAT sollte für virtual international network of Computer Aided Technology stehen. Die Firma wurde unter diesem Namen in Aadorf, der Heimat der CAD-FEM AG, registriert, aber schon im Februar 1999 – dann in nüchternem Zustand – in Technology Network Alliance AG (TNA) umbenannt. Gesellschafter waren mehrere ASD. Die Organisation der Mitgliedschaft und der Meetings wurde vom Verwaltungsrat der TNA unter Mithilfe der CAD-FEM AG, heute CADFEM (Suisse) AG, und der CAD-FEM GmbH übernommen.

Im Jahr 2000, dem Jahr des Dot-COM-Hype, wurde noch zusätzlich die Firma CAEWORLD.com gegründet, um über deren Webpage Dienstleistungen der Mitgliedsfirmen der TNA AG über das Internet anzubieten. Um finanzielle Unterstützung zu erhalten, wurde das Geschäftsmodell Firmen und auch Investoren vorgestellt. Diese waren durchaus interessiert, fanden aber den prognostizierten zukünftigen Umsatz um Größenordnungen zu gering, um sich daran zu beteiligen.

Es soll noch erwähnt werden, dass wir in den Jahren 1997 bis 1998 Gespräche mit Banken und Investoren über den Ankauf von Aktien der Firma ANSYS, Inc. geführt haben, um uns eine Mitbestimmung zu sichern.

2000: Wandlung der TechNet Alliance zu einem Netzwerk von Experten

Wir mussten erkennen, dass das Geschäftsmodell der TNA AG nicht überzeugend war, und so wurde ihre Aufgabe zur Organisation der TechNet Alliance gewandelt, eines Netzwerkes von Experten der numerischen Simulation. Als Mitglieder wurden ANSYS Channel Partner, Firmen, die komplementäre Software anbieten, und Experten aus Industrie und Wissenschaft eingeladen. Dieses Netzwerk zeigte sich als sehr erfolgreich und nachhaltig. TNA organisierte seit 2000 halbjährliche Treffen in europäischen Städten – und das bis 2019, ohne eine einzige Unterbrechung. Wegen der Covid-19-Pandemie mussten die geplanten Treffen 2020 in Lyon (im Frühjahr) und Hamburg (im Herbst) abgesagt werden. Falls die Pandemie 2022 überwunden ist, soll das 41. Treffen im April 2022 in Lyon stattfinden.

Bei den bisherigen Treffen haben weltweit anerkannte Professoren von über 50 Universitäten (TU München, ETH Zürich, Padua, Novosibirsk, Stanford, …),Wissenschaftler von Forschungszentren (Fraunhofer, CSR4, NASA, …) und Experten von bedeutenden Firmen (Robert Bosch, Porsche, Continental, Lufthansa Technik, Valeo, FIAT, Grundfos, Whirlpool)Vorträge zur Entwicklung und Anwendung der numerischen Simulation gehalten. Daneben gab es auch Beiträge zu Management-Themen und, vor allem anfangs, eine Vielzahl Präsentationen von Software-Anbietern.

Wenn es sich anbot, wurden auch Exkursionen durchgeführt und Firmen (Ferrari, Lamborghini, BMW, Lufthansa Maintenance Center in Malta),bedeutende Forschungszentren (CERN, ITER, Kandill Earthquake Research Center in Istanbul) und historisch interessante Stätten (Tempel von Poseidon in Athen, Krönungssaal von Karl dem Großen in Aachen, Atomreaktor Haigerloch der 1940er Jahre)besucht.

In Erinnerung bleiben auch die wunderbar gelegenen Tagungshotels und die unterhaltsamen und lukullischen Abendessen in Restaurants erster Klasse. Als größere Gruppe wurde uns immer ein nicht unerheblicher Rabatt gewährt, so dass wir uns den Luxus einer angenehmen Umgebung und der entsprechenden Verköstigung leisten konnten. Beides hat auch zur immer guten, familiären Stimmung beigetragen und zusammen mit dem Gewinn an Erfahrung und Wissen durch Vorträge und der Gelegenheit zum Networking dazu geführt, dass das Netzwerk seit Jahrzehnten besteht und die wachsende Anzahl von Mitgliedern gerne regelmäßig teilgenommen haben.

Günter Müller hat beim Meeting in Rom im Herbst 2020 angekündigt, als Präsident und Board Member der TechNet Alliance nach 20 Jahren zurückzutreten, um Platz zu machen für einen Nachfolger der jüngeren Generation. Dieser soll neue und dem Wandel der Zeit angepasste Ideen in die Gestaltung des Netzwerks einbringen, damit die bisher erfolgreichen und sehr geschätzte Treffen, auf die wir in den Jahren 2020 und 2021 wegen der Pandemie verzichten mussten, noch viele Jahre weitergeführt werden.

Autor
Dr.-Ing. Günter Müller, Gründer CADFEM GmbH und geschäftsführender Gesellschafter der CADFEM International GmbH

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Christine Bundlechner
cbundlechner@cadfem-international.com

www.technet-alliance.com

© Bilder: privat


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