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CADFEM Geschäftsführer Matthias Alberts im Interview

„Simulation in den Wertschöpfungsprozess integrieren.“

Mitte 2022 wurde Matthias Alberts zum Geschäftsführer der CADFEM Germany GmbH berufen. Im Interview skizziert er, wohin die CADFEM Reise geht: Mit welchen Veränderungen muss die Engineering-Welt umgehen, welche Chancen treiben die CADFEM Kunden um, warum ist Simulation auch bei Vorständen ein Thema und was bedeutet dies für ein Unternehmen wie CADFEM?

Matthias, Du bist jetzt seit einem Jahr Geschäftsführer von CADFEM Germany. Wie ist dein erstes Fazit?
Sehr positiv. Wir haben ein gutes ambitioniertes Team und unsere Kunden erleben zunehmend den Mehrwert der Simulation, auch außerhalb der rein technischen Produktentwicklung. Insgesamt sehen wir, dass unsere Kunden viel bewegen und neue Märkte erschließen möchten. Was mich natürlich freut.

Gehen wir noch etwas weiter zurück. Vor 15 Jahren bist Du zu CADFEM gekommen – was sind die größten Veränderungen?
Zum einen sind da die technischen Möglichkeiten der Simulation, die sich enorm entwickelt haben. Die Simulation deckt heute ein viel breiteres Spektrum ab. Das sehen wir auch an unserem Partner Ansys und der Entwicklung des Produktportfolios.

In den Gesprächen mit unseren Kunden kommt zudem immer stärker heraus, dass die Simulation an Bedeutung im Unternehmen gewinnt. Vor 15 Jahren war die Simulation technischen Experten vorbehalten. Das ist sie in vielen Bereichen sicherlich auch heute noch. Jedoch sehen wir einen Wandel. Heute ist sie auch bei Vorständen und Geschäftsführungen auf dem Schirm. Nicht als technisches Randthema, sondern im Sinne der Umsetzung einer virtuellen Produktentwicklung, im Zusammenhang mit der Digitalisierung oder in der Entwicklung neuer datenbasierter Geschäftsmodelle.

Ich war erst kürzlich mit einem unserer Kunden im Gespräch, bei dem der Vorstand ein mehrjähriges Projekt zum „Digitalen Prototypen“ initiiert hat. Da sind wir begeistert dabei.

Was bedeutet das für das Thema Simulation?
Das ist eine Frage, der wir uns in den letzten Monaten verstärkt gestellt haben. Zwar ist die Simulation als Teil der Digitalisierung ein wichtiger Baustein für viele Unternehmen geworden, ihren wirklichen Mehrwert für unsere Kunden spielt sie jedoch nur aus, wenn sie das Digital Engineering befeuert, und ein integrierter Teil der Wertschöpfungskette ist.

Wenn ich dies erreichen möchte, darf ich den Simulationsprozess nicht isoliert betrachten, ich muss die Simulation gewinnbringend in die Unternehmensprozesse einbinden.

Matthias Alberts

… hat seine berufliche Laufbahn 2007 bei CADFEM in Hannover als Berechnungsingenieur begonnen. Es folgten verschiedene Tätigkeiten bei CADFEM im In- und Ausland. Er ist seit vielen Jahren Geschäftsführer der CADFEM (Austria) GmbH und seit Juli 2022 auch der CADFEM Germany GmbH.

Wie geht Ansys damit um?
Ansys hat erkannt, dass die Simulation keine Insellösung mehr im Entwicklungsumfeld eines Unternehmens sein darf. Ansys hat in den letzten Jahren mit Akquisitionen und Partnerschaften dafür gesorgt, dass wir in der Lage sind, die Simulation als Mehrwert in die Prozesse unserer Kunden zu integrieren. Das betrifft viele Aspekte im Unternehmen, von der Systemsimulation über die Prozessintegration bis zur Cloud-Lösung.

Was bedeutet das für CADFEM?
Unsere Aufgabe ist es, die Möglichkeiten der Simulation wie auch die Integration in bestehende und neue Prozesse bei unseren Kunden erfolgreich umzusetzen. Die jeweiligen Anwender unserer Kunden müssen wir befähigen, die Simulation möglichst effizient anzuwenden. Die Voraussetzungen sind hierbei immer unterschiedlich. Die IT-Systeme und Entwicklungsprozesse sowie die technischen Kenntnisse sind nahezu immer individuell. Der Kunde möchte Gesamtlösungen, integriert in seine Prozesse.

Wie reagiert CADFEM darauf?
Wir müssen unsere Kunden verstehen, um ihnen ein ideales Paket aus Software, Integration, IT-Lösungen und Weiterbildung anzubieten. Beim Thema Ausbildung haben wir in eLearning Formate und Onlinetrainings investiert. Diese werden heute sehr erfolgreich angenommen. Den Ausbau der hybriden Trainingsmöglichkeiten werden wir auch in den nächsten Jahren weiter forcieren.

Auf dem Gebiet der IT-Lösungen ermöglichen wir unseren Kunden sowohl lokale wie auch Cloud-Lösungen und deren Zusammenspiel. Zudem werden wir das gesamte Feld der Automatisierung von Simulationsprozessen und der Integration in bestehende Entwicklungsprozesse weiter ausbauen. Das reicht bis zur Entwicklung kundenindividueller Ansys-basierter Simulationslösungen.

Auch in das Zusammenspiel von Simulation und Künstlicher Intelligenz werden wir investieren. Wir möchten zudem auch die Zusammenarbeit innerhalb der CADFEM Group weltweit weiter ausbauen. Und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen wir ein attraktiver Arbeitgeber bleiben.

1985
Gründungsjahr
von CADFEM
450+
Simulationsprojekte
hat die CADFEM Group alleine im Jahr 2022 bearbeitet.
35
Standorte
hat die CADFEM Group weltweit.

Was hat der Kunde davon?
Im ersten Schritt mussten wir verstehen, wie sich unsere Kunden und der Markt entwickeln werden. Hierfür haben wir in den letzten Monaten viele Gespräche, Interviews und Umfragen durchgeführt. Wir können heute sehr gut überblicken, welche Themen unsere Kunden beschäftigen.

Dies geht von Material- und Energieeinsparungen, über die Differenzierung vom Markt, einer effektiveren Produkt- und Prozessentwicklung bis zu Herausforderungen rund um steigende Produktkomplexität. Mit automatisierten Simulationslösungen können Unternehmen beispielsweise dem Fachkräftemangel begegnen. Über Digitale Zwillinge können Themen wie Predictive Maintenance umgesetzt und damit neue Geschäftsfelder erschlossen werden

Dies machen wir beispielsweise zusammen mit ITficient einem unser Schwesterunternehmen innerhalb der CADFEM Group. Über Simulationslösungen kann nicht zuletzt der Einsatz von Material und Energie optimiert werden.

Gibt es Beispiele, über die Du reden darfst, in denen diese Ausrichtung schon drinsteckt?
Ein tolles Beispiel ist RAUCH Furnace Technology, die mit ITficient und uns einen Digitalen Zwilling eines Magnesium-Schmelztiegels umsetzen. Auch die Zusammenarbeit mit Krones bei der Realisierung einer Softwarelösung für die Simulation durch Konstruktionsingenieure ist ein schönes Beispiel für die Integration der Simulation in den gesamten Unternehmensprozess.

Im letzten CADFEM Journal haben wir über unsere Zusammenarbeit mit Liebherr berichtet, auch hier gibt es viele gemeinsame und erfolgreiche Beispiele. In Zukunft werden weitere für uns und unsere Kunden folgen.

Kontakt CADFEM

Assistenz der Geschäftsführung